Musterfeststellungsklage gegen Daimler - neue Chance für Verbraucher
Jul 2021
Weg zum Schadensersatz erleichtert
Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBW) hat es sich nun zum Ziel gemacht, Daimler für seine Manipulationen im Dieselskandal zur Rechenschaft zu ziehen. Dem Oberlandesgericht Stuttgart liegt bereits eine Musterfeststellungsklage der Verbraucherschützer gegen Daimler vor. Der Vorwurf: In tausenden Mercedes GLC- und GLK-Modellen soll das Unternehmen illegale Systeme zur Abgasregulierung eingebaut haben. Ziel der Klage ist es, Schadensersatz für tausende Käufer betroffener Fahrzeuge zu erstreiten. Mit einer ähnlichen Klage waren die Verbraucherschützer bereits gegen VW im Abgasskandal erfolgreich.
Verjährung droht Ende 2021: Verbraucher haben jetzt die Chance, sich der Klage anzuschließen.
Daimler soll - so die Verbraucherschützer - völlig absichtlich bei den Abgaswerten diverser Mercedes-Modelle getrickst haben. Eine Täuschung, deren Schäden bis jetzt die unwissenden Käufer der Fahrzeuge davontragen mussten. Betroffen sind über 250.000 Dieselfahrzeuge. In der Musterfeststellungsklage konzentriert sich der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBW) insbesondere auf Fahrzeuge mit OM651 Motor. Dieser wurde bspw. in etwa 50.000 Mercedes GLC- und GLK-Modellen verbaut.
Die Klage der Verbraucherschützer macht es vor allem Betroffenen leichter, die sich bislang noch nicht gegen Daimler zur Wehr gesetzt haben. Sie können sich jetzt nämlich einfach der Musterfeststellungsklage anschließen und so einer baldigen Verjährung ihrer Ansprüche entgehen.
Nach wie vor behauptet Daimler, die eingebauten Einrichtungen zur Abgasregulierung seien legal - dass die Argumente des Automobils vor Gericht allerdings immer mehr an Gewicht verlieren, zeigen die jüngsten Urteile gegen den Konzern.