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Neue Beweise im Abgasskandal - Verantwortliche gaben illegale Systeme bewusst in Auftrag

Nov 2022

Aktuellen Enthüllungen zufolge könnte der Abgasskandal weitaus größere Ausmaße annehmen, als bisher gedacht. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat nun Unterlagen (Beweismittel) präsentiert, welche Hinweise auf bewussten, vorsätzlichen Betrug bei einigen von Deutschlands größten Automobilherstellern beinhalten.

Es geht um die "Bosch-Papiere" aus dem Zeitraum zwischen 2006 und 2015. Diese belegen, dass Bosch von den Automobilherstellern VW, Mercedes, BMW und Audi den Auftrag erhielt, ein System zur Abgasreinigung zu entwickeln, von dem die auftraggebenden Firmen wussten, dass diese zumindest in Teilen illegal waren. Mit dem rechtswidrigen System sollte das Reinigungsmittel "AdBlue" gespart werden.

In Anbetracht der neuen Hinweise auf eine so weitgehend bewusste Täuschung von Verbrauchern und Behörden, erscheinen die bisherigen Bußgelder und Strafen im Abgasskandal als unangemessen milde. Währenddessen sind Millionen von manipulierten Fahrzeugen vermutlich immer noch im Umlauf - Betroffene können einen Schadensersatz verlangen!

DUH macht auf "Betrugskartell" aufmerksam

Die Unternehmen Daimler, VW, BMW und Audi sprachen sich gemeinsam mit Bosch untereinander ab und planten die zum Diesel-Abgasskandal führenden Maßnahmen gemeinsam. Obwohl Bosch immer wieder explizit auf die rechtlichen Probleme bei dem bestellten System hinwies, erteilten die genannten Firmen den Auftrag, welcher für Millionen von Fahrern zu Problemen wie u.a. erheblichen Wertverlusten führte. Dabei soll es den Konzernen vor allem um eine Profit-Maximierung gegangen sein. DUH Chef Jürgen Resch sieht nicht einzelne Ingenieure in der Verantwortung, sondern prangert die Profitgier als Leitmotiv der Automobilriesen an.

Freier Weg für neue Schadensersatzklagen

Alle Beteiligten waren über die rechtlichen Probleme informiert, die das angeforderte System mit sich brachte. Das Argument, dass den Herstellern die Rechtswidrigkeit nicht bekannt war und diesbezüglich ein Fehler vorlag, kann vor diesem Hintergrund keinerlei Tragkraft mehr haben. Hinzu kommt, dass auch vermeintlich saubere AdBlue Motoren z.T. illegale Abschalteinrichtungen enthalten. Diese sparen zwar Reinigungsmittel, gewährleisten eine rechtskonforme Abgasreinigung jedoch nur zu bestimmten Bedingungen, nicht aber im Alltagsbetrieb. So kommt es immer wieder zu Emissionswerten, die die erlaubten Höchstwerte deutlich überschreiten. Auch Toyota und Fiat sollen ähnliche Abschalteinrichtungen bei Bosch bestellt haben. Eine Liste vom Abgasskandal betroffener Modelle verschiedener Hersteller finden Sie hier.

Die von der DUH aufgedeckten Beweise geben Verbrauchern jetzt Rückenwind: Betroffene Fahrzeugbesitzer sollten prüfen, ob sich eine Klage gegen die Automobilkonzerne für Sie lohnt. Gerne unterstützen wir Sie im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung.

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