Datenschutz beim Nachwuchs
Jun 2016
Facebook-Zeitalter verlangt genauere Aufklärung über Datenschutzbestimmungen
Früher traf man die Jugend in Bars, Diskotheken und Clubs mit reichlich Alkohol an. Heute spielt sich nahezu die gesamte Freizeit zuhause am Computerbildschirm ab. Meistens ist das Layout Facebook-Blau. Das klingt im ersten Moment wesentlich ungefährlicher, ist es aber leider nicht. Die Gefahren haben sich nur verlagert.
Lehrer, Erzieher und Pädagogen werden aus vorbenanntem Grund darin geschult, den Jugendlichen die Gefahren der sozialen Medien zu vermitteln und ihnen in der Folge den sicheren Umgang damit zu erläutern. Eine beachtliche Anzahl der Lehrer waren an Grundschulen tätig. Wiederum ein Indiz dafür, dass sogar schon die Allerjüngsten mit diesem Thema konfrontiert sind.
Lehrer haben die Aufgabe, die Kids zu sensibilisieren und zu schützen. Seltsam erscheint, dass man in einem persönlichen Gespräch kaum auch nur eine höchstpersönliche Information über sein Aussehen oder seinen Charakter freiwillig preisgibt, im Internet werden all diese Grundsätze jedoch ohne mit der sprichwörtlichen Wimper zu zucken über Bord geworfen. Man macht sich gläsern, freiwillig, drucklos, nicht einmal auf Nachfrage. Wer von den Kids glaubt, all das, was sie von sich öffentlich machen, bleibt beispielsweise nur bei Facebook intern, der irrt gewaltig. Warum sieht man denn am rechten Bildschirmrand auf seiner Facebook-Seite genau den Artikel, den man sich einen Tag zuvor bei Amazon oder Ebay angeschaut hat. Soviel zum Thema...
Die Frage, die sich nun stellt, ist, was tun, wann und wie. Die Lehrpläne der Schüler sind stramm und vollgepackt. Wo soll da das Fach "Datenschutz" und/oder "Soziale Medien" noch Platz finden. Würde es vielleicht reichen, wenn man die vorbezeichneten Themen in anderen Fächern zu gegebenen Zeitpunkt einfach mit anspricht. Gefordert sind nun die Kultusministerien.
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