Fiat Wohnmobile von Stilllegung bedroht
Jul 2021
Kraftfahrt-Bundesamt leitet Schritte gegen Automobilkonzern
Richard Damm, Chef des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA), kündigte jetzt an, endlich gegen den Wohnmobil-Hersteller Stellantis (ehemals Fiat) vorzugehen. Der Konzern hatte in den vergangenen Jahren Fahrzeuge verkauft, die wie sich jetzt herausstellt, die erlaubten Abgaswerte in großem Maße übertreffen. Dass die betroffenen Fahrzeuge je für den deutschen Straßenverkehr zugelassen wurden, sei das Resultat von "Unzulässigkeiten" bei der Prüfung, so das KBA.
Ähnliche Unzulässigkeiten wurden bereits bei VW und Daimler festgestellt - es handelte sich um illegale Abschalteinrichtungen, die den Emissionsausstoß gezielt für die Prüfung reduzierten.
Besitzer der betroffenen Wohnmobile müssen sich nun darüber im Klaren sein, dass das KBA schon bald ihre Fahrzeuge zurückrufen oder eine Stilllegung anfordern kann. Neben dem Ärger den die Manipulationen von Fiat bzw. Stellantis seinen Käufern eingebracht hat, ist diesen durch die Abgasaffäre auch ein finanzieller Schaden entstanden. Doch das müssen Betroffene nicht auf sich beruhen lassen - mit anwaltlicher Unterstützung stehen - wie die aktuellen Urteile zeigen - sehr gute Erfolgschancen bei Klagen gegen Unternehmen im Abgasskandal. Auch gegen Fiat liegen bereits erste Urteile vor.
Für Wohnwagenbesitzer, die sich gegen das Vorgehen von Fiat / Stellantis wehren möchten, ist die Stellungnahme des Kraftfahrt Bundesamtes eine gute Nachricht. Sie deutet nämlich darauf hin, wie erdrückend die Beweislage mittlerweile gegen den Konzern ist. Spätestens jetzt können Betroffene auf Entschädigungen in großem Stil hoffen.