Ford Abgasskandal: Über 700.000 Fahrzeuge zurückgerufen
Jan 2025
Am 18. Dezember 2024 kündigte Ford eine umfangreiche Rückrufaktion für Diesel-Fahrzeuge an, die zwischen 2014 und 2023 gebaut wurden. Weltweit sind 768.927 Fahrzeuge betroffen, davon 164.168 in Deutschland. Grund für den Rückruf sind Haarrisse in den Dieselpartikelfiltern (DPF), die zu erhöhten Partikelemissionen führen können. Betroffen sind Modelle wie der Ford Focus, Kuga, Mondeo, Fiesta und viele weitere.
Technische Probleme und illegale Abschalteinrichtungen
Die mangelhafte Konstruktion der Dieselpartikelfilter führt nicht nur zu erhöhten Emissionen, sondern auch zu Auffälligkeiten bei der Abgasuntersuchung (AU), insbesondere bei Euro-6-Fahrzeugen. Untersuchungen ergaben, dass der tatsächliche Schadstoffausstoß im Realbetrieb die Grenzwerte um das 6,9- bis 9,2-Fache übersteigen kann. Zudem wurden bei Modellen wie dem Ford C-Max Abschalteinrichtungen entdeckt, die unter Umständen illegal sind.
Späte Reaktion von Ford erntet Kritik
Die Rückrufaktion sieht vor, die DPF-Regeneration neu zu kalibrieren und defekte Filter kostenfrei zu ersetzen. Der Startschuss fiel mit dem Ford Kuga, weitere Modelle folgen. Doch Experten kritisieren das späte Handeln des Herstellers, denn die Probleme sind seit Jahren bekannt. Fahrzeughaltern droht sogar die Stilllegung ihres Autos, falls die Rückrufmaßnahmen nicht umgesetzt werden.
Die folgenden Modelle sind derzeit betroffen:
- B-Max
- C-Max
- EcoSport
- Fiesta
- Focus
- Grand C-Max
- Galaxy
- Kuga
- Mondeo
- Ranger
- S-Max
- Transit Connect
- Transit Courier
- Tourneo Connect
- Tourneo Courier
Schadensersatz: Dank BGH-Urteil verbesserte Chancen für Verbraucher
Betroffene Fahrzeughalter haben dank verbraucherfreundlicher Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH, C-100/21) und des Bundesgerichtshofs (BGH, VIa ZR 335/21) verbesserte Chancen auf Schadensersatz. Unter bestimmten Umständen können Käufer bis zu 15 % des ursprünglichen Kaufpreises zurückfordern. Besonders relevant ist die neue Rechtslage für Fälle, in denen illegale Abschalteinrichtungen im Spiel sind.
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Der Diesel-Abgasskandal betrifft nicht nur Ford, sondern hat seit Jahren auch andere Hersteller wie Audi ins Rampenlicht gerückt. Die Zeit für Betroffene, ihre Ansprüche geltend zu machen, läuft jedoch ab. Unsere Kanzlei bietet Ihnen eine kostenlose Erstberatung, um Ihre Erfolgsaussichten zu prüfen.
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