Neuer Abgasskandal bei Suzuki
Apr 2022
Frankfurter Staatsanwaltschaft veranlasst Razzia bei Suzuki - Ist der japanische Automobilkonzern in den Abgasskandal verwickelt?
Im Abgasskandal ist noch immer kein Ende in Sicht: Nun stehen 22.000 Diesel-Fahrzeuge des Herstellers Suzuki unter Verdacht, illegale Abschalteinrichtungen zu enthalten. Ähnliche Manipulationen der Konzerne VW, Mercedes, Audi, Porsche, Fiat und weiteren hatten es betroffenen Käufern in der Vergangenheit ermöglicht, Schadensersatz von den Herstellern zu erhalten.
Zusätzlich in den Skandal bei Suzuki ist das Unternehmen Fiat Chrysler (mittlerweile Stellantis) involviert - dieses lieferte Diesel-Motoren an den japanischen Automobilkonzern. Es ist bereits seit einiger Zeit bekannt, dass Fiat bestimmte Motoren manipulierte, um hohe Abgas-Emissionen zu verschleiern.
Auf der Suche nach Beweismitteln untersuchte die Staatsanwaltschaft diverse Geschäftsräume in Heidelberg, Corbetta (Italien) und Esztergom (Ungarn).
Illegale Abschalteinrichtungen in mehreren Suzuki-Modellen
In den Modellen SX4 S-Cross, Swift und Vitara befanden sich laut der Untersuchung Systeme, die die Abgasreinigung betreffen und möglicherweise problematisch sind. Entsprechende Systeme schalten die Abgasreinigung unter bestimmten Umständen ab - durchaus auch beim Normalbetrieb im Straßenverkehr. Dadurch gelangen deutlich mehr schädliche Stickoxide an die Luft, als bei aktiver Abgasreinigung. Es besteht der Verdacht, dass die betroffenen Suzuki-Modelle wie andere in den Abgasskandal verwickelte Fahrzeuge die gesetzlichen Grenzwerte bei weitem übertreffen.