Welche Rechte habe ich als Schwangere am Arbeitsplatz?

Als Schwangere haben Sie Anspruch auf Mutterschutz, ein Beschäftigungsverbot bei gefährdenden Tätigkeiten, eine Kündigungsschutz ab Beginn der Schwangerschaft sowie Schutzfristen vor und nach der Geburt.

Nach dem Mutterschutzgesetz dürfen Arbeitgeber Schwangeren keine Tätigkeiten zuweisen, die ihre Gesundheit oder die des Kindes gefährden. Dazu gehören schwere körperliche Arbeiten, Nacht- und Akkordarbeit. Der Kündigungsschutz gilt ab Beginn der Schwangerschaft bis vier Monate nach der Entbindung. In dieser Zeit darf der Arbeitgeber nur unter sehr engen Voraussetzungen kündigen. Ein Beschäftigungsverbot kann durch den Arzt oder die Aufsichtsbehörde verhängt werden, wenn die Arbeit unzumutbar oder gefährlich ist. Beispiel: Eine schwangere Krankenschwester darf nicht mehr mit infektiösen Patienten arbeiten oder schwere Lasten heben. Zudem haben Schwangere ein Recht auf Pausen und Schutzzeiten, z. B. dürfen sie nicht länger als 8,5 Stunden täglich arbeiten. Die Schutzfrist umfasst sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt (zwölf Wochen bei Früh- oder Mehrlingsgeburten), in denen ein Arbeitsverbot gilt. Der Arbeitgeber muss zudem für einen sicheren Arbeitsplatz sorgen und gegebenenfalls eine Anpassung der Tätigkeit ermöglichen.