LG Köln spricht Porsche Fahrerin im Abgasskandal Schadenersatz zu
Porsche Abgasskandal - Automobilhersteller muss wegen illegaler Abschalteinrichtungen in 3 Liter Diesel V6 Motor zahlen.
Nun stehen auch Porsche Fahrzeuge im Abgasskandal im Fokus deutscher Behörden. Wie eine Verhandlung am Landesgericht Köln am 03.05.2021 zeigt, werden Audio und Co. immer noch erfolgreich vor Gericht zur Rechenschaft gezogen. Unter dem AZ. 15 O 290/20 klagte eine Halterin eines Porsche Cayenne gegen den Motorenhersteller Audi. In das KFZ der Marke Porsche aus dem Jahr 2012 wurde ein nachweislich manipulierter 3 Liter Diesel V6 Motor von Audi verbaut.
Dieser Motor sei laut der Klägerin ein betroffener Typ im weltweiten Abgasskandal in den Audi seit Jahren verwickelt ist. Technisch sei der Motor so konzipiert worden, dass automatische Abschalteinrichtungen die Abgaswerte für die Dauer eines Tests der Fahrzeugemissionen auf ein niedrigeres Level drosselt, als dies im Normalbetrieb der Fall ist. Durch diese Abschalteinrichtung die in Form einer Aufheizmethode entwickelt wurde, können KFZ eine manipulierte Abgasnorm vortäuschen.
Die Klägerseite hat laut dem LG Köln eine rechtlich nachvollziehbare Argumentation dargelegt. Aufgrund dieser wurde Audi zu Schadenersatz und der Rücknahme des Porsche Cayenne verurteilt.
Im Fall von Porscheautomobilen mit dem Motorentyp Diesel 3.0 V6 sei kein Rückruf vom Kraftfahrt-Bundesamt öffentlich gemacht worden, was nicht bedeutet dass vor Gericht kein Erfolg gegen große Automobilkonzerne erzielt werden kann. Gerade Präzedenzfälle wie die Verhandlung vom 03.05.2021 bieten eine gute Grundlage für rechtliche Schritte im Abgasskandal.