Audi haftet vor Gericht für ausgelieferte Motoren an Porsche
Die Audi AG steht als Motorenproduzent in der Verantwortung für verbauten Motor in Porsche-KFZ.
In einem neuen Fall des weltweiten Abgasskandals stand die Audi AG wieder einmal als Beklagte vor Gericht und der Motorenhersteller muss sich mit einem vernichtenden Urteil geschlagen geben. Das Landgericht Offenburg erlegte dem Konzern die Zahlung einer Schadensersatzsumme von 45.333,04 € auf.
Als eine der treibenden Kräfte hinter dem Abgasskandal, der seit Jahren immer größere Kreise zieht, wird der Konzern hart in die Verantwortung gezogen. So auch in der Verhandlung am 12.08.2021 vor dem Landgericht Offenburg. Der klagende Halter eines Porsche Cayenne S hat das Fahrzeug im Juni 2018 als Gebrauchtwagen mit einem Kilometerstand von knapp über 70.000 km für 57.000€ erworben. Die klagende Seite versicherte, dass das KFZ mit dem Wissen einer Manipulation an der Abgasausfuhr nicht gekauft worden wäre, und sie deshalb Schadensersatz fordert.
Für das besagte Fahrzeug mit der Modellbezeichnung Porsche Cayenne S 4.2 TDI hatte das KBA unter anderem einen offiziellen Rückruf angeordnet, da nach der Auffassung des Bundesamtes eine illegale Abschalteinrichtung im besagten Fahrzeug zu finden ist.
Da der Dieselmotor nicht von Porsche selbst sondern von Audi produziert wurde, steht auch der Hersteller und nicht der Verkäufer oder der Porsche-Konzern vor Gericht. Die Richter gingen nicht auf die Argumentation der beklagten Seite ein, dass Sie die Aussagen des Klägers als wenig substanzfähig halten, da jemand, der ein solch hochmotorisiertes Automobil kaufen möchte, nicht auf die Emissionswerte achtet.
Die Justiz verurteilt immer häufiger die großen Automobilkonzerne zu hohen Schadenersatzzahlungen an deren Kunden. Um kein Geld zu verlieren ist es für Betroffene ratsam, rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen einzuleiten, bevor etwaige Ansprüche verjähren.